Erste weiter ungeschlagen

Geschrieben von Mark Domke.

[1. Herren]

Samstag war Reisetag für die 1. Herrenmannschaft der Radeburger. Um 13 Uhr machte man sich gut trainiert und bestens gelaunt nach dem gelungenen Saisonstart auf ins Chemnitzer Land. Es standen die Spiele in Penig und Burgstädt auf dem Programm.

Zunächst ging es zum Aufsteiger nach Penig. Beide Mannschaften in Bestbesetzung und direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Es entwickelte sich ein „Pendelspiel“. Es sollte ständig hin und her gehen, ohne dass das Pendel eindeutig zu einer der beiden Mannschaften ausschlägt.

Im Doppel konnten sich zu Beginn die Spitzendoppel beider Mannschaften durchsetzen. Im Spiel der beiden 3. Doppel kam es zu einem spannenden Kampf, der am Ende leider mit 11-9 im fünften Satz für die Radeburger verloren ging. 1-2 nach Doppeln

Es folgte das vorgezogene Einzel 6-6, weil der Peniger Sportfreund familiäre Verpflichtungen hatte und das Spiel deshalb zeitig verlassen wollte. Dirk Laubert musste sich leider deutlich geschlagen geben.

Als dann auch Marc Schäfer gegen die Nr. 1 des Gastgebers klar unterlag, lagen die Radeburger mit 1-4 hinten und das Pendel drohte Richtung Penig zu kippen. Siege von Bogdan Szandala und Ronny Gursinsky verhinderten dies zunächst und die Zillestädter verkürzten.

Nach der Niederlage von Eric Laubert zum 3-5-Rückstand folgte eine Siegesserie der Gäste. In 6 Einzeln in Folge musste sich nur Bogdan Szandala dem Spitzenspieler der Gastgeber geschlagen geben. Bei 8-6-Führung neigte sich das Pendel vor dem letzten Einzel nun Richtung Radeburg.

Aber der Gastgeber kämpfte weiterhin verbissen um jeden Punkt. Im letzten Einzel verlor Mark Domke trotz ansprechender Leistung knapp. Das anschließende Entscheidungsdoppel wiederum war eine klare Angelegenheit für die Mannschaft aus Penig. Und so trennten sich die beiden Mannschaften am Ende leistungsgerecht 8-8-Unentschieden.

Im Abendspiel ging es in Burgstädt gegen den Oberliga-Absteiger vom TTV. In der Vergangenheit war hier für die Mannen um Kapitän Ronny Gursinsky nix zu holen. Und der Start in den Doppeln sah genau danach aus. 0-3, wobei sowohl Doppel 1 als auch Doppel 2 erst im fünften Satz entschieden wurden. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, welche bemerkswerte Geschichte dieses Spiel noch schreiben würde.

Die Radeburger zeigten nämlich Charakter und unbändigen Kampfgeist. Zunächst verkürzte Bogdan Szandala zum 1-3. Dann zeigte Marc Schäfer eine überragende Leistung gegen den Aufschlagspezialisten Klimant aus Burgstädt und holte den 2. Radeburger Punkt. Großes Erstaunen in der Halle bei den zahlreichen Zuschauern als die Gäste durch zwei weitere Siege von Eric Laubert und Ronny Gursinsky sogar in Führung gingen.

Im unteren Paarkreuz musste sich Mark Domke zunächst deutlich geschlagen geben. Er fand kein Mittel gegen die Aufschläge seines Gegenübers. Am Nebentisch machte Dirk Laubert gegen seine klar favorisierten Gegner ein Wahnsinnsspiel. Attraktive Ballwechsel und extrem hohes Tempo waren zu bewundern. Am Ende belohnte er sich nicht für sein gutes Spiel und musste bei 9-11 im fünften Satz seinem Kontrahenten gratulieren. 4-5 nach der ersten Einzelrunde und die 5-Satz-Battle ging weiter.

Zu Beginn der zweiten Einzelrunde stellte Bogdan Szandala in einem weiteren 5-Satz-Krimi wieder den Ausgleich für die Radeburger her. Am Nebentisch verließen Marc Schäfer nach dem langen Tag so langsam die Kräfte und nicht alle Bälle fanden mehr präzise ihr Ziel. Wieder Führung für Burgstädt. Ronny Gursinsky auf Radeburger Seite hielt energisch dagegen und besorgte wieder den Ausgleich. Es folgte das nächste von am Ende 10 (!) 5-Satz-Spielen. Dieses Mal mit dem besseren Ende für die Gastgeber im Spiel von Eric Laubert.

Im Unteren Paarkreuz wiederholte sich für Dirk Laubert leider wieder die Geschichte aus dem ersten Spiel. Klasse gespielt, am Ende wieder 9-11 im fünften Satz knapp unterlegen. 8-6-Rückstand für Radeburg und Mark Domke stand eine Herkules-Aufgabe bevor. Er musste gewinnen, um die Gäste im Spiel zu halten. Auf dem Papier eine klare Angelegenheit für den Burgstädter Zirngibl, aber schon Dirk Laubert hatte ihn an den Rand einer Niederlage gebracht.

Der Start für den Radeburger Routinier eher bescheiden. Gute Aufschläge vom Burgstädter, schlechte Rückschläge vom Radeburger und dann hieß es oft Ball holen. 0-2-Satzrückstand. Aber das Motto des Tages war „Never give up any game“. Der Rückschlag wurde risikofreudig umgestellt und es funktionierte. Im wiedermal fünften Satz konnten die Radeburger einen knappen Sieg bejubeln.

Bei 7-8 folgte das zweite Entscheidungsdoppel des Tages und die Radeburger bekamen die Chance doch noch ein Doppel in Burgstädt zu gewinnen. Wie nicht anders zu erwarten, wieder 5 Sätze, wieder 11-9 im entscheidenden Satz. Nach anfänglichen taktischen Schwierigkeiten riss Kapitän Ronny Gursinsky seinen Partner mit zum viel umjubelten Sieg.

Das 8-8-Unentschieden ist für die Radeburger mehr als man erwarten konnte. Von einem so ausgeglichenen Spiel konnte man nicht ausgehen. Nach 0-3 in den Doppeln so zurück zu fighten ist bemerkenswert. Es ist aber ebenso bemerkenswert, dass der erfolgreichste Spieler der Gäste der Ersatzmann war. Die Radeburger haben große Moral bewiesen und gezeigt, dass man sich an einem guten Tag auch mit den ganz Großen messen kann.

 

Zur Belohnung gab es die Tabellenführung, die aber aufgrund der Anzahl der gespielten Spiele noch nicht das wahre Leistungsbild der Sachsenliga zeigt. Aber es ist eine schöne Momentaufnahme für die Männer vom Meißner Berg.  

Spielbericht Penig

Spielbericht Burgstädt

DESIGN BY WEB-KOMP