Tabellenführer?

Geschrieben von Mark Domke.

[1. Herren]

Im Abendspiel des Samstags reisten die Radeburger nach Bautzen zum MSV 04. Den Schwung aus dem erfolgreichen Spiel in Lückersdorf wollte man mitnehmen, wobei es nicht so einfach ist die Spannung über 2 komplette Spiele aufrecht zu erhalten. Aber Radeburg war zwischenzeitlich auf Tabellenplatz 1 gerutscht und der Gegner aus Bautzen wollte eine Rechnung begleichen. Schon kurz nach der 9-6-Hinspielniederlage auf dem Meißner Berg kam die Kampfansage des Bautzener Spitzenspielers, dass die Punkte beim Rückspiel in Bautzen bleiben werden. Das Rückspiel startete mit der Begrüßung: „MSV 04 – die Punkte bleiben hier!“

In der in dieser Saison bei den Radeburgern so ungeliebten und selten positiven Disziplin des Doppelspielens zeigten sie nach den klasse Leistungen in Lückersdorf am Nachmittag auch am Abend endlich ihre Klasse. Alle 3 Doppel (!!!) konnten gewonnen werden. Bemerkenswert auch hier, dass Schäfer/Laubert, E. das nächste Spitzendoppel der Liga putzten. 3-0 nach Doppeln

Es folgte ein klasse Spiel mit viel Spannung, Angriff, Gegenangriff und einem Kunststück.

Die 3-0-Führung sollte durch den Radeburger Spitzenspieler Szandala ausgebaut werden. Überraschenderweise gelang das nicht. Mit seinem überzeugenden Aufschlag-Rückschlag-Spiel konnte der Bautzener Janke den Radeburger bezwingen. Am Nebentisch lief Marc Schäfer einem 0-2-Satzrückstand nach. Er kam aber zurück und hatte im 5. Satz 2 Matchbälle, die vom Bautzener Engert aber abgewehrt werden konnten. Am Ende behielt er die Oberhand und verkürzte auf 2-3 für die Senfstädter.

Das mittlere Paarkreuz um Kapitän Ronny Gursinsky und Eric Laubert konnte die Führung behaupten, wobei der Kapitän seine Klasse und sein taktisches Geschick gegen den Materialspieler der Bautzener unter Beweis stellen konnte.

Im unteren Paarkreuz musste sich Dirk Laubert zunächst geschlagen geben (seine große Stunde sollte noch kommen). Am Nebentisch hatte Mark Domke doch so seine liebe Mühe mit den Aufschlägen des Gegners. Wenn der Ball mal im Spiel war, war er sicher der bessere Mann, aber ohne Rückschlag gibt es nun mal keinen Ballwechsel. Aber immerhin zwang er den Bautzener in den 5. Satz. Dort sah es aber bei 9-5-Rückstand nicht gut aus. 2 Punkte fehlten dem Bautzener zum Sieg. Bei eigenem Aufschlag konnte der Radeburger doppelt punkten. Nur noch 7-9, aber Bautzen am Aufschlag. Es folgte Senf aus Bautzener Sicht. Ein verschossener Elfer und ein Fehlaufschlag zum 9-9. Domke bei eigenem Aufschlag sicher zum 10-9, dann aber auch ein vergebener 100%iger zum 10-10. Die nächste Chance konnte der Radeburger aber nutzen und brachte die Radeburger wieder 5-4 in Führung nach der 1. Einzelrunde.

Zu Beginn der 2. Einzelrunde Sieg von Szandala und Niederlage von Schäfer zum 6-5-Zwischenstand.

Im mittleren Paarkreuz startete Eric Laubert, dem an diesem Tag das Pech überall hing, an der Hand, am Schläger, am Netz … Eric kämpfte zwar vorbildlich, wurde jedoch in seinem zweiten Spiel immer wieder durch Netzbälle, eine falsche Schiedsrichterentscheidung und andere unglückliche Umstände zurückgeworfen. Der knappen 3-2-Niederlage folgte allerdings ein Kunststück. Der Ärger über das verkorkste Spiel war so groß, dass der Schläger flog, und zwar quer durch die Halle, aber anstatt irgendwo krachend zu landen, gelang es Eric seinen Schläger so zu werfen, dass er genau in einem Handtuchbehälter landete. Szenenapplaus, auch auf Bautzener Seite. Aber zurück zum Spiel.

Ronny Gursinsky stellte einmal mehr seine klasse Form unter Beweis und holte die Führung der Radeburger zurück.

Mit einer 7-6-Führung gingen also Mark Domke und Dirk Laubert an die Tische. Mark äußerst humorlos mit einer Expressvorstellung. 3-0 zum 8-6. Unentschieden war sicher. Aber nun kam der große Moment von Dirk Laubert gegen den Aufschlagkönner der Bautzener. Auch Dirk hatte zunächst große Probleme bis man ihm im Coaching auf eine andere Rückschlagvariante hinwies. Und das funktionierte gut. Sogar so gut, dass der Bautzener am Ende seine komplizierten Aufschläge nicht mehr spielte. Im offenen Spiel war Dirk Laubert deutlich effizienter als sein Gegner, schaffte den Sieg zum umjubelten 9-6-Auswärtserfolg.

Punkte: Szandala (1,5), Schäfer (0,5), Laubert, E. (0,5), Gursinky (2,5), Laubert, D. (1,5) Domke (2,5)

Fazit:
Über beide Spiele gesehen wieder eine geschlossene Manschaftsleistung. Herauszuheben sind die hervorragenden Leistungen im Doppel, die Extra-Klasse-Leistung von Schäfer in Lückersdorf-Gelenau und ein Kapitän, der scheinbar das Verlieren langsam verlernt ;-)
Ob die beiden Siege sogar zur Tabellenführung nach diesem Spieltag reichen, war zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht klar, weil noch nicht alle Ergebnisse gemeldet waren.

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